Phlebologie

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Arterien und Venen

Im menschlichen Kreislauf fliessen ungefähr fünf Liter Blut ununterbrochen durch den Körper. Für den Transport des Blutes sind zwei Gefässsysteme zuständig: die Arterien (Schlagadern) und die Venen.

Durch die Arterien wird das Blut, das in der Lunge mit Sauerstoff angereichert wird, vom Herz bis in die entlegensten Organe und Körperteile gepumpt. Sie versorgen die Körperzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Die Venen übernehmen den Rücktransport des sauerstoffarmen und mit Stoffwechselabbauprodukten angereicherten Blutes zum Herzen. Von dort gelangt das Blut in die Lunge, wo es wiederum mit Sauerstoff angereichert wird.

Das schwächste Glied im venösen System ist die Spannung der Venenwände, der sogenannte Venentonus. Ist die Spannung zu schwach, haben die Venen keinen äusseren Halt und dehnen sich aus. Als Folge schliessen die Venenklappen nicht mehr richtig. Das Blut fliesst wieder zurück und staut sich in den Venen. Dadurch vergrössert sich der Druck in der betroffenen Vene, die Venenwände geben nach und die Venenklappen in den darunterliegenden Venenabschnitten können ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen werden.

Venenleiden entwickeln üblicherweise ein chronisches Krankheitsbild, das dazu neigt, mit zunehmendem Alter fortzuschreiten. Eine rechtzeitige Abklärung bzw. Behandlung ist deshalb sehr wichtig.

Risikofaktoren für eine Venenschwäche sind u.a. eine familiäre Veranlagung zu einer Bindegewebsschwäche, eine vorwiegend sitzende oder stehende Tätigkeit und Bewegungsmangel, eine Schwangerschaft, Übergewicht und Verstopfung, die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie der Pille zur Empfängnisverhütung oder Hormonersatz-Medikamenten, aber auch der Genuss von Alkohol oder Tabak.

Neben den physikalischen Massnahmen zur Gewebeunterstützung, wie dem Tragen von Stütz- und Kompressionsstrümpfen, ist es sinnvoll, die betroffenen Beine schon bei den ersten Anzeichen mit speziellen Venencremes oder –gels aus der Apotheke oder Drogerie zu behandeln. Diese wirken lindernd und abschwellend und regenerieren das Bindegewebe. Bei stärkeren Schmerzen und wiederkehrenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ihm stehen neben der medikamentösen Therapie auch operative Behandlungsmethoden zur Verfügung.

Unter einem Hämatom (Bluterguss oder “blauer Fleck”) versteht man den Austritt von Blut aus den Blutgefässen in das umliegende Körpergewebe. Die Ursache ist meist die Verletzung einer Vene oder Arterie durch einen Schlag oder Stoss. Typischerweise treten die Beschwerden wie Schwellungen, Schmerzen und Hautverfärbungen nicht unmittelbar nach der Verletzung auf. Es ist ratsam, die betroffene Stelle sofort nach dem Schlag zu kühlen. Anschliessend hilft das Auftragen einer Creme oder eines Gels, damit die Beschwerden gelindert werden und die blauen Flecken/Blutergüsse schneller verschwinden.

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